Lagerbestandskennzahlen und Lagerbewegungskennzahlen.

Lagerkennziffern sind eine wichtige Kennzahl im Bereich des Lagermanagements, die Unternehmen dabei helfen, den Überblick über ihre Lagerbestände
und -bewegungen zu behalten.

Lagerkennziffern sind nicht nur für Unternehmen wichtig, sondern auch für kaufmännische Auszubildende, die sich auf eine Karriere im Bereich des Lagermanagements vorbereiten. Die Kenntnis von Lagerbestands- und Lagerbewegungskennzahlen ist eine Grundvoraussetzung für die effektive Verwaltung von Lagerbeständen.

Es gibt zwei Arten von Lagerkennziffern: Lagerbestandskennzahlen und Lagerbewegungskennzahlen.

I. Lagerbestandskennzahlen

Meldebestand

Der Meldebestand gibt an, ab welchem Punkt ein Unternehmen eine Bestellung aufgeben sollte, um sicherzustellen,
dass der Lagerbestand nicht unter einen kritischen Punkt fällt.

Der Meldebestand wird wie folgt berechnet:

Formel:
Meldebestand = (durchschnittlicher Tagesverbrauch x Lieferzeit in Tagen) + Sicherheitsbestand

Durchschnittlicher Lagerbestand

Der durchschnittliche Lagerbestand gibt an, wie viel Lagerbestand ein Unternehmen im Durchschnitt während eines
bestimmten Zeitraums aufrechterhält.

Der durchschnittliche Lagerbestand wird wie folgt berechnet:

Formel:
Durchschnittlicher Lagerbestand = (Anfangsbestand + Endbestand) / 2

Wareneinsatz

Der Wareneinsatz gibt an, wie viel Lagerbestand während eines bestimmten Zeitraums aus dem Lager entnommen wurde.

Der Wareneinsatz wird wie folgt berechnet:

Formel:
Wareneinsatz = Anfangsbestand + Wareneingang – Endbestand

Umschlagshäufigkeit

Die Umschlagshäufigkeit gibt an, wie oft der Lagerbestand während eines bestimmten Zeitraums durchschnittlich verkauft
und ersetzt wurde.

Die Umschlagshäufigkeit wird wie folgt berechnet:

Formel:
Umschlagshäufigkeit = Wareneinsatz / durchschnittlicher Lagerbestand

Durchschnittliche Lagerdauer

Die durchschnittliche Lagerdauer gibt an, wie lange ein Produkt im Durchschnitt im Lager verbleibt.

Die durchschnittliche Lagerdauer wird wie folgt berechnet:

Formel:
Durchschnittliche Lagerdauer = 360 / Umschlagshäufigkeit

Ein Beispiel für die Bedeutung von Lagerkennziffern:

Ein Einzelhändler hat ein Lager mit einem durchschnittlichen Lagerbestand von 500 Einheiten und verkauft im Durchschnitt 100 Einheiten pro Tag. Der Lieferant benötigt eine Lieferzeit von 5 Tagen. Der Sicherheitsbestand beträgt 200 Einheiten. Basierend auf diesen Zahlen muss der Einzelhändler den Meldebestand berechnen, um sicherzustellen, dass er immer genügend Waren auf Lager hat.

Der Meldebestand beträgt:

Meldebestand = (durchschnittlicher Tagesverbrauch x Lieferzeit in Tagen) + Sicherheitsbestand
Meldebestand = (100 x 5) + 200
Meldebestand = 700 Einheiten

Dies bedeutet, dass der Einzelhändler bei Erreichen eines Lagerbestands von 700 Einheiten eine neue Bestellung aufgeben muss, um sicherzustellen, dass er genügend Waren auf Lager hat.

Zusammenfassend sind Lagerkennziffern unverzichtbare Instrumente, um Unternehmen dabei zu helfen,
ihre Lagerbestände und -bewegungen zu verwalten und zu optimieren. Die Berechnung und Überwachung dieser Kennzahlen ermöglicht es Unternehmen,
effektivere Entscheidungen im Lagermanagement zu treffen und die Kosten zu senken.

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